Bad Homburg, 1 Hotel

Schloss Homburg, eingebettet in den großen Schlosspark, wurde Ende des 17. Jahrhunderts unter Landgraf Friedrich II. errichtet. Der ganzjährig geöffnete Schlosspark liegt in der Bad Homburger Innenstadt und lädt mit seinem nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten angelegten Gartenbereich zum Spazierengehen und Verweilen ein. Bevor das in zwei Innenhöfe unterteilte Schloss aufgebaut werden konnte, musste die mittelalterliche Hohenburg bis auf ihre Grundmauern weichen. Nur der ca. 48,11 Meter hohe Bergfried aus dem 14. Jahrhundert, heute bekannt als der „weiße Turm“, blieb bestehen und gilt als Wahrzeichen Bad Homburgs.

Die Erlöserkirche ist die evangelische Hauptkirche der Kurstadt Bad Homburg und liegt direkt am östlichen Rande des Schlossparks. Mit ihrem wilhelminisch geprägten Erscheinungsbild trägt die imposante Kirche zusammen mit dem weißen Turm des Bad Homburger Schlosses zur „Skyline“ der Stadt bei. Genau diesen repräsentativen Anspruch hatte das Kaiserpaar Auguste Viktoria und Wilhelm II., das für den Bau der Erlöserkirche verantwortlich war. Von innen hingegen ist die im Jahre 1908 geweihte Kirche im neubyzantinischen Stil gestaltet. Daher nennt man sie auch liebevoll „Hagia Sophia“.

Nördlich des Schlossparks und unterhalb der Ritter-von-Marx-Brücke findet sich das idyllische Altstadtgebiet von Bad Homburg. Lange blieb das historische Viertel unbeachtet und wurde Mitte der 70er Jahre beinahe abgerissen. Dank einer Bürgerinitiative konnte die Altstadt mit ihren kleinen Häusern und verwinkelten Gassen erhalten bleiben, wurde sogar saniert. Heute laden kleine Geschäfte und gemütliche Cafés und Gaststätten zum Einkehren ein.

Bis etwas 260/270 n.Chr. bewachten römische Soldaten von der Saalburg aus den Grenzwall Limes. Die Anlage wurde um 1900 im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. rekonstruiert und gehört als Teil des Limes seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Heute beherbergt die Saalburg ein Museum zum Anschauen, Mitmachen und Erleben. Viele Aktionen und ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm machen das Römerkastell, das in nur 20 Minuten mit dem Auto von Bad Homburg aus erreichbar ist, zu einem attraktiven Ausflugsziel. Die Ausstellung umfasst neben Originalfundstücken aus dem täglichen Leben der Soldaten inszenierte Räume und Modelle.

Der ca. 40 Hektar große Kurpark liegt inmitten der Kreisstadt Bad Homburg und gilt als einer der größten und schönsten Deutschlands – steht sogar unter Denkmalschutz. Im Kurpark sind die meisten Denkmäler der Stadt zu finden, darunter eindrucksvolle Brunnen wie z.B. der Elisabethenbrunnen, dessen Heilquelle Bad Homburg weltbekannt machte, oder der Landgrafenbrunnen, welcher als die jüngste und „salzigste“ Heilquelle der Stadt gilt. Peter Joseph Lenné (1789-1866), königlich-preußischer Gartenbaudirektor und zu Lebzeiten schon eine Berühmtheit, wurde mit der Planung des englischen Landschaftsparks beauftragt. Seitdem blieb die Parkanlage weitestgehend im Originalzustand erhalten.

Mit ihrem vergoldeten Zwiebeltürmchen und der eindrucksvollen Fassade aus Ziegelsteinen, vergoldetem Fries und verzierten Kacheln ist die russische Kirche kaum zu übersehen. Die Allerheiligen-Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Louis Benois, dem Architekten des Zaren, entworfen, nachdem der russische Geheimrat Alexander Proworoff dem Anliegen russischer Kurgäste nachging, die sich ein eigenes Gotteshaus für ihren orthodoxen Glauben wünschten. 1896 fand die Grundsteinlegung statt, drei Jahre später wurde die Allerheiligen-Kirche geweiht.

Nur 200 Meter vom Bad Homburger Bahnhof entfernt, in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Horex-Werksgelände, lädt das Horex Museum mittwochs sowie am Wochenende nicht nur Motorradfans dazu ein, in die Geschichte der Marke Horex einzutauchen. Museumsbesucher erfahren mehr über die Entstehung und Blütezeit des Unternehmens (1923-1960) und können echte Motorradexponate bestaunen – natürlich auch die legendäre „Regina“, auf der man sogar Platz nehmen darf. Übrigens: Der Markenname Horex setzt sich zusammen aus „Homburg“ und „Rex“, dem Namen einer damals lokal ansässigen Konservenglasfirma, aus der das Kapital für das Motorenwerk stammt.